Beginnen wir mit etwas ganz Grundlegendem, was im Zusammenhang mit der Verhütung immer von großer Bedeutung ist: Der Pearl Index, manchmal auch als PI abgekürzt. Dieser gibt die Sicherheit eines Verhütungsmittels an. Generell kann man sagen, dass eine kleine Zahl für eine hohe Sicherheit steht. Je größer die Zahl ist, desto unsicherer die Methode. Wie kommt das? Die eigentliche Aussage, die hinter dieser Zahl steckt, ist folgende: Wenn 100 Frauen ein Jahr lang nur mit diesem Mittel verhüten, werden davon x Frauen schwanger. Das bedeutet, dass bei einem Pearl Index von 5 im Durchschnitt 5 von 100 Frauen innerhalb eines Jahres mit dem entsprechenden Verhütungsmittel schwanger werden. Bei einem Pearl Index von 0,3 wären es sogar nur 3 von 1000 Frauen. Der Pearl Index ist daher eigentlich nichts anderes als eine Angabe über die Wahrscheinlichkeit, mit diesem Verhütungsmittel schwanger zu werden.
Ich habe euch mal ein paar gängige Angaben zum Pearl Index herausgesucht. Die Angaben habe ich von der Seite der pro familia, die wiederum die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe vom Juli 2004 zitiert. Klickt ihr auf den Namen der Verhütungsmethode, gelangt ihr zu weiteren Informationen dazu, die ich für euch zusammengefasst habe.
- Keine Verhütung: 85
- Hormonspirale: 0,16
- Pille: 0,1 – 0,9
- Dreimonatsspritze: 0,3 – 0,88
- Mini-Pille: 0,5 – 3
- Vaginalring: 0,4 – 0,65
- Verhütungspflaster: 0,72 – 0,9
- Hormonimplantat: 0 – 0,08
- Kupferspirale: 0,3 – 0,8
- Kondom: 2 – 12
- Portiokappe: 6 (mit Verhütungsgel!)
- Kondom für die Frau: 5 – 25
- Lea contraceptivum: 2 – 3 (Angaben laut Hersteller)
- Diaphragma: 1 – 20 (mit Verhütungsgel!)
- chemische Verhütungsmittel: 3 – 21
- Basaltemperaturmethode: 0,8 – 3
- Kalendermethode: 9
- Koitus interruptus: 4 – 18
- Sterilisation der Frau: 0,2 – 0,3
- Sterilisation des Mannes: 0,1
Ich möchte die Liste noch um folgende Verhütungsmittel erweitern, die mir in der obigen Auflistung fehlen.
- Kupferball: ca. 1 (offizielle Daten zum Pearl Index fehlen noch, die Sicherheit soll aber im Bereich der der Kupferspirale liegen)
- Gynefix: 0,1 – 0,5
- Caya Diaphragma: 15
- symptothermale Verhütung: 0,4 bei Enthaltsamkeit in der fruchtbaren Phase; ansonsten abhängig von der genutzen Verhütung in der fruchtbaren Zeit erlangt die symptothermale Verhütung eine Gebrauchssicherheit von 2,3
Der Pear Index als Maß für die Sicherheit eines Verhütungsmittels ist ein wichtiges Kriterium, wenn man nach der für sich passenden Methode sucht. Klickt euch einfach mal durch die Beiträge durch, die euch interessieren – ihr werden sicherlich eine gute Möglichkeit zur Verhütung für euch finden. Und solltet ihr Fragen haben, könnt ihr euch gerne an mich wenden.
Foto: itakdalee / shutterstock.com
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