Meine Frau will keinen Sex mit mir. Erfahre warum!

by | Mai 23, 2023 | Leserfragen

Neues von sintimate

… Helferlein für eure Partnerschaft …

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…diese Frage stellen sich viele von uns. Und obwohl es im Titel um die Frau geht, gilt ganz klar: Sie ist für alle Geschlechter gleichermaßen relevant! Über ein Drittel der Frauen empfindet ein eingeschränktes Interesse an Sex mit ihrem Partner. Bei Männern sieht es etwas anders aus. Dennoch stellt auch hier jeder fünfte wenig oder keine Lust auf Sex fest.
Wir sind also mit diesen Gedanken und Problemen nicht allein und im Laufe unseres Lebens, sind die meisten von uns irgendwann davon betroffen. Sex ist aber wichtig: Er macht glücklich, man fühlt sich begehrt, die Hormone machen uns high – kurz: Sex ist ziemlich cool. Sich (wieder) mehr davon zu wünschen macht definitiv Sinn. Wie viel wir genau brauchen ist individuell verschieden. Ihr seid aber hier weil ihr mehr wollt (oder neugierig seid). Überlegen wir zusammen, woran es liegen kann, dass unsere Partnerin oder unser Partner keinen Sex mit uns will.

Moment, stimmt das überhaupt?

Als erstes steht die Frage im Raum: Will sie (oder er) wirklich keinen Sex, oder liegt das Problem ganz woanders? Studien zeigen: Meist ist geht es gar nicht wirklich um Sex. Aber worum dann?!

Und was heißt das: Will keinen Sex?

Häufig wünschen sich unsere Partner und auch wir in Wahrheit eine sexuelle Verbindung. Wir sehnen uns nach Nähe, nach Intimität, natürlich auch nach Befriedigung. Kurz: Es könnte so einfach sein.
Leider steht dem ganzen aber manchmal einiges im Weg: Hemmungen, Ängste. Wir wollen zwar eigentlich mit unserem Partner zusammenkommen, aber in der konkreten Situation blockieren wir mit Vorbehalten: Kopfschmerzen, Müdigkeit, oder der Arbeit – obwohl wir uns insgeheim ein leidenschaftliches Sexleben wie aus dem Bilderbuch wünschen.
Die Antworten, warum wir manchmal (auch länger) keine Verbindung zu unserem sexuellen Ich aufbauen können, sind individuell verschieden. Manche Dinge wiederholen sich trotzdem immer wieder und gehen als Hauptverdächtige durch, wenn es darum geht unsere Körper und Geister im Schlafzimmer (und überall sonst) wieder zusammen zu bringen.

Grund 1: Resentment (dt. Groll, Ärger)

Alltag ist hart. Das gilt für uns alle. Viel Zeit mit unserem Partner zu verbringen, gemeinsam den Haushalt zu schmeißen, Job, Familie usw. angemessen zu adressieren kann eine Menge Kraft kosten. Aber darum geht es hier nicht direkt (siehe eher Grund 3, Stress).
Durch das “Funktionieren” können wir dazu tendieren kleine Ärgernisse und Verletzungen durch unseren Partner “runterzuschlucken” und mit der Zeit immer angenervter von ihr oder ihm zu sein. Damit der Laden weiter läuft erlauben wir uns aber nicht das ganze anzusprechen und die gemeinsamen Probleme zu lösen.
So entsteht ein seltsamer “Friede”, der nur noch für eine freundschaftliche und kollegiale Interaktion reicht. Sexuelle Lust haben wir auf diese andere Kreatur dann nicht mehr wirklich. Dafür können wir und auch unsere Partner oder Partnerinnen meist gar nicht viel.
Was kann man tun? Die Antwort ist erschreckend simpel. Ich empfehle euch die Dinge, die euch und euren Partner stören anzusprechen, dies aber nicht besonders ausufernd oder häufig zu tun. Stellt klar, dass ihr einander liebt (das hoffe ich jetzt mal) und nur etwas loswerden müsst. Noch besser, schildert eure Gefühle mit Empathie direkt in der Situation. Dann könnt ihr sogar sofort einen besseren Weg zusammen gehen.
Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Ok und wo ist der Sex? – Genau, hier geht es erstmal nicht um Sex, sondern um die Ursache für angesammelten Ärger. Wenn dieser aus dem Weg ist, muss angeknüpft werden, damit es der Sex wieder ins Leben schafft. Dazu gibt’s am Ende des Artikels noch ein paar Lifehacks, also lest weiter.

Grund 2: Selbstzweifel

Manchmal ist der Grund dafür keinen Sex zu wollen gar nicht fehlende Lust auf den Partner oder auf Sex. Stattdessen sind wir mit uns unzufrieden, können uns nicht vorstellen, dass unser Gegenüber Sex mit uns haben will. Oder wir fühlen uns unwohl in unserem Körper und wollen uns schlicht nicht ausziehen.
Wenn ihr vermutet, dass eure bessere Hälfte davon betroffen sein könnte, kann es eine gute Strategie sein, regelmäßig Wertschätzung und eure empfundene sexuelle Anziehung zu kommunizieren. DAS HEIßT NICHT, DASS IHR STÄNDIG NACH SEX FRAGEN SOLLT.
Schenkt eurem geliebten Menschen vielmehr eure ganze Aufmerksamkeit, fragt nach wie der Tag war, was sie oder ihn bewegt. Drückt aus, wie sehr ihr euer Zusammensein schätzt: Fürs Frühstück, für den Klang der Stimme, für die wunderschönen Augen, für den beherzten Griff zum Öffnen des Gurkenglases, für das Gefühl, wenn ihr in ihren oder seinen Po kneift usw.
Auch hier wird der Boden bereitet, um euren Sex wiederzubeleben. Wie das geht… löse ich am Ende auf 😉

Grund 3: Stress

Der Klassiker. Wir haben keinen Sex wegen Stress, wollen aber eigentlich beide. Hier kann es einfach sein, dass eure Partnerin oder euer Partner Stress stärker empfindet als ihr. Ihr denkt dann es geht um Sex, dabei dreht sich einfach der Kopf des anderen nur um die Probleme des Lebens. Es bleibt kein Platz für Sex.
Das ist schwierig zu lösen, zumindest mit “allgemeinen Empfehlungen”. Zumindest aus meiner Perspektive kann es eine gute Idee sein an den Problemen aktiv zu teil zu haben. Steht dem anderen mit Rat und Tat zur Seite. Aber achtet darauf sie oder ihn dabei zu unterstützen die Dinge selbst zu tun. Man fühlt sich meist nicht besonders gut, wenn man seine Probleme nicht selbst in den Griff bekommt.
Manchmal ist es auch so, dass zu viele Dinge auf dem Teller eines Menschen liegen. Dann könnt ihr vielleicht umverteilen und insbesondere Dinge übernehmen, die euren Lieblingsmensch zum Grübeln bringen, aber es passiert nicht viel. Möglicherweise sind das Probleme, die dieser Person einfach nicht liegen und ihr könnt einen Riesenunterschied machen, wenn ihr anpackt.
Ihr ahnt bereits: Das Geheimnis wie der Sex zurückkommt, wird bald gelüftet.

Grund 4: Gewöhnung

So blöd das klingt: In manchen Lebenslagen (Beispiele: arbeitsintensives Projekt, längere Trennung wegen Dienstreise, Familie für 2 Wochen zu Besuch – oh Gott!) gewöhnen wir uns daran keinen Sex zu haben und verlieren das Thema aus den Augen. Das kann frustig sein, weil ihr vielleicht selbst endlich wieder Sex wollt, die oder der andere aber “ganz gut klarkommt”. Manchmal dienen Pornografie und Masturbation dabei offen oder insgeheim als „einfacher“ Ersatz, die nicht erfordern sich miteinander zu beschäftigen (praktisch aber unbefriedigend, ihr lebt nur einmal!).
Da müsst ihr aber drüber hinweg, denn Gewöhnung ist sicher einer der harmlosesten Gründe. Es gibt keine strukturelle Ursache, keinen Ärger, keine Zweifel, nur einen Mangel an Impuls.
Wenn es daran liegt, dann sollten meine Ideen am Ende des Artikels auf jeden Fall helfen.

Grund 5: Der Sex.

Tja, bisher ging es um alles andere als Sex. Natürlich kann es aber auch der Sex selbst sein. Es ist gut möglich, dass eure Partnerin oder euer Partner euren Sex ganz anders bewertet wird als ihr.
Vielleicht fehlt irgendetwas ganz bestimmtes. Vielleicht seid ihr zu sehr auf eure eigene Befriedigung aus, oder es scheint zumindest so. Vielleicht ist der Sex aber auch “zu soft”, “zu hart”, “zu vanilla”, oder “zu abgefahren”.
In jedem Fall ist der erste Schritt zur Lösung miteinander über euren Sex zu sprechen und offen “zu zugegeben”, wenn euch etwas nicht gefällt. Dies kann man einander leichter machen, indem man klar signalisiert: Unzufriedenheit mit dem Sex bedeutet nicht, dass nicht richtig geliebt wird. Es ist alles Geschmackssache und manchmal steckt der Teufel im Detail, also raus damit. Es kann auch hilfreich sein, sich zusammen mit Sex zu beschäftigen und zum Beispiel einen Porno zu schauen, der euch anspricht.

So, wann kommt jetzt der Sex?

Die Antwort ist erschreckend einfach: Jetzt.
… oder nie. Zumindest wenn ihr ihn nicht in euer gemeinsames Leben zurückbringt.
Auch wenn einer von euch das Gefühl hatte, “der oder die andere will keinen Sex mehr, ich aber schon“, kommt ihr da nur zusammen raus. Ihr dürft AUF KEINEN FALL darauf warten, dass nach eurer Aussprache, Stressbewältigung usw. eure Partnerin oder euer Partner ”jetzt endlich mal Sex mit euch haben will“.
Stattdessen ist es ratsam auf liebevolle Weise auszudrücken, dass ihr den anderen absolut scharf findet und den Sex zurück in euer Leben bringen wollt. Holt euch den Check-In und seid leidenschaftlich, kreativ und vor allem: Habt Sex.
Nicht jedes Mal ist “perfekt”, aber wie bei Pizza ist es meist trotzdem ziemlich gut. Probiert euch aus, redet darüber, holt den Sex vom Podest und packt ihn in eure Hosentasche, immer griffbereit (das kann man falsch verstehen! 😀 ).
Aus meiner Sicht und Erfahrung ist Sex ein bisschen wie Sport. Wir müssen dafür Platz in unserem Leben reservieren. Wenn wir „im Training“ sind, ist das nächste Mal leichter, macht mehr Spaß und man findet eher einen Zugang. Also, trainiert den Liebesmuskel!
So, das Thema ist ein weites Feld. Der Artikel ist lang geworden, aber man könnte trotzdem über all das noch viel mehr erzählen. Jetzt hoffe ich erstmal, dass ihr ein paar Anregungen bekommen habt, wie ihr die Dürrezeit beenden könnt.

Was denkt ihr? Wart ihr schonmal in der gleichen Lage? Wie habt ihr es “rausgeschafft”?
Ran an die Kommentare!

Foto: dream.ai

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Dies sind die ersten Produkte aus einer Reihe von vielen Ideen, die in nächster Zeit verwirklicht werden.

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