Verhütung der Zukunft mit Computer im Arm?!

von | Dez 18, 2014 | Hormonell

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Ein Verhütungschip!? o.O…. ja, so ungefähr habe ich geschaut, als ich die Meldung von Massachusetts Institute of Technology gelesen habe! Offenbar scheint es in letzter Zeit einige interessante Entwicklungen auf dem Verhütungsmarkt zu geben. Meine letzte Entdeckung war dieser Verhütungschip…

Der Verhütungschip ist momentan ein ganz großes Thema in der Forschung und Entwicklung. Er hat eine Größe von 2 cm x 2 cm x 7 mm. In einer 30-minütigen Mini-OP soll er unter lokaler Betäubung unter die Haut am Po, Oberarm oder Bauchbereich – ganz ähnlich dem Implanon – implantiert werden und bis zu 16 Jahre lang Verhütungsschutz bieten. 16 Jahre! Auf dem Chip sind in kleinen Kämmerchen Hormondosen von Levonorgestrel für jeweils einen Monat gespeichert. Diese werden von einer Uhr gesteuert immer zur gleichen Zeit nach einem Monat freigesetzt, indem durch einen kleinen Stromimpuls die dünne Deckelmembran aus Titan und Platin zum Schmelzen gebracht wird. Die freigesetzte Hormonmenge verhindert den Eisprung und damit eine Schwangerschaft. Klingt irgendwie nach Science Fiction, ist aber wahr!

Die dadurch mögliche Genauigkeit und Konstanz in der Hormonmenge soll zu weniger Nebenwirkungen führen als andere hormonelle Langzeitverhütungsmittel. Außerdem kann durch eine Fernbedienung die Verhütung ausgesetzt werden, wenn die Frau zum Beispiel schwanger werden möchte. Und nachdem das Kindchen auf der Welt ist, wird der Chip einfach wieder per Funk angestellt. Vor der Markteinführung soll aber unbedingt eine sichere Datenübertragung gewährleistet werden…

Bislang wurde der Chip an 8 Frauen getestet, allerdings mit der Gabe eines Osteoporosemedikaments. Bei 7 hat die Methode angeschlagen, wobei die Stichprobe natürlich sehr klein ist! Insbesondere hat so ein vielfältige Einsatzzwecke und könnte nicht nur zur Verhütung genutzt werden, sondern auch chronisch Erkrankte könnten von so einem Chip enorm profitieren!… man denke zum Beispiel an die zahlreichen Diabetiker, die sich regelmäßig Insulin spritzen müssen. Da wäre so ein Mini-Chip sicherlich eine Erleichterung! Wer sich für Studien zu dem Mikrochip interessiert, sollte mal einen Blick in die Publikationen werfen, die ich euch verlinkt habe.

2016 soll der Chip dann auch im Verhütungsbereich erprobt werden… und momentan ist die Markteinführung für 2018 geplant! Daran glaube ich aber noch nicht 🙂 Mal sehen, ich behalte das Thema im Auge!

Farra, R., Sheppard, N. F., McCabe, L., Neer, R. M., Anderson, J. M., Santini, J. T., … Langer, R. (2012). First-in-Human Testing of a Wirelessly Controlled Drug Delivery Microchip. Science Translational Medicine, 4(122), 122ra21–122ra21. doi:10.1126/scitranslmed.3003276

Sutradhar, K. B., & Sumi, C. D. (2016). Implantable microchip: the futuristic controlled drug delivery system. Drug Delivery, 23(1), 1–11. doi:10.3109/10717544.2014.903579

Foto: Filip Krstic / shutterstock.com

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