Auch wenn man meinen könnte, es tut sich nichts auf dem Verhütungsmarkt… ich stoße immer wieder auf aktuelle und neuartige Entwicklungen. Besonders erwähnenswert aus der letzten Zeit finde ich das Origami Kondom, das Caya Diaphragma und den Kupferball. Spannend ist auch die Forschung am Vasalgel, mit dem eine langfristige, sichere, nebenwirkungsfreie und reversible Verhütungsmethode für den Mann in Planung ist. Allerdings haben es neuartige Verhütungsmittel sehr schwer auf dem Markt, da viele Frauen – sei es aus Bequemlichkeit oder mangelnder Aufklärung – auf die Pille zurückgreifen.
Neuerdings forscht man an einem Nanonetz als Verhütungsmethode (Quelle: DW Akademie). Das klingt zunächst futuristisch, aber die Idee dahinter ist sehr einleuchtend. Ein kleines Stück Netz (etwa 5 cm mal 5 cm) wird in die Scheide der Frau eingeführt. Dort bildet es eine Art Gel, das unter dem Mikroskop betrachtet einem sehr feinen Netz aus Nanofasern entspricht. Dieses Netz kann Spermien abfangen und gleichzeitig sogar Medikamente freisetzen, z.B. in Form eines HIV-Schutzes. Somit wäre das Netz eine Form von Alleskönner, der nicht nur eine Schwangerschaft verhindert, sondern auch noch vor Geschlechtskrankheiten schützen könnte oder andere Wirkstoffe in den Körper bringen kann. Der Schutz soll etwa zwei Tage anhalten.
Momentan zweifle ich noch ein wenig an der Benutzerfreundlichkeit eines solchen Nanonetzes, wobei ich gerade den HIV-Schutz als besonders interessant und erstrebenswert erachte. Aber bislang scheint die Idee eher eine Vision, als tatsächlich marktreif zu werden. Aber man wird sehen… Die Originalpublikation könnt ihr euch hier anschauen…
Foto: Vitaly Korovin / shutterstock.com
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