Habt ihr schon mal vom Origami Kondom gehört? Es klingt verrückt, aber ein pfiffiger Designer mit dem Namen Daniel Resnic hat tatsächlich eine neue Form von Kondomen erfunden, die durchaus innovativ und spacig aussieht. Im Gegensatz zu den Standard-Gummis in verschiedenen Größen, Farben und mit verschiedenen Texturen, sowie Materialoptionen für Latex-Allergiker bieten die Origami-Kondome eine völlig neue Erfahrung. Gerade bei den Verhütungsmitteln ohne Hormone gab es bisher nur wenige Innovationen. Dennoch waren zuletzt recht freudige Entwicklungen im Kondommarkt zu beobachten und endlich gibt es mehrere Hersteller mit einem sinnvollen Größensystem, um ein passendes Kondom zu finden das Spaß macht. Oder das High-Speed-Kondom von Wingman ist auch eine spannende Weiterentwicklung. Es kann einhändig und in Turbo-Geschwindigkeit übergezogen werden – so gibt keine Unterbrechungen und Fehler mehr. Die sogenannten Origami Kondome sind bereits als Prototyp im Test und sollen – sofern alles klappt – Mitte 2015 auf den Markt kommen. Es bleibt abzuwarten, ob die Origami-Kondome die Verhütung revolutionieren werden oder ob es bei einer kuriosen Idee bleibt.

Schaut euch doch mal das Video an, da bekommt man einen guten Eindruck davon, wie sich die Entwickler das Prinzip vorgestellt haben. Seht selbst…

Im Video und Bild sieht man direkt, dass die Origami Kondome nicht mehr viel mit den klassischen Modellen gemeinsam haben. Die grundlegende Neuerung steckt bereits in dem Namen. Origami kommt aus dem Japanischen – genau genommen von oru für „falten“ und kami für „Papier“ (Quelle: Wikipedia). Papierfalten. Origami eben. Manchmal auch für Servietten genutzt. Aber zurück von diesem kleinen Exkurs… Es heißt Origami-Kondom, da es nicht über den Penis gerollt wird, sondern im Prinzip als gefaltetes Kondom übergestülpt wird und dann seine Länge entfaltet. Es liegt am unteren Bereich etwas enger an und umgibt den Penis ansonsten eher locker, sodass es beim Sex auf und ab rutscht. Auf diese Weise soll ein authentisches Sex-Gefühl entstehen, da das Gefühl des Auf und Ab stärker an den Penis übertragen wird, als wenn eine eng anliegende Barriere um den Penis liegt.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob die Allgemeinheit bei diesem Produkt eine Gefühl von Sicherheit entwickeln wird – das Rutschen klingt zunächst eher gefährlich… Immerhin soll ja das Sperma nicht an der Seite vorbei laufen. Aber dafür werden ja die Tests vor der Markteinführung gemacht und das Produkt bis zum letzten Schliff verfeinert! Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Falls es neue Studien oder Sicherheitstest dazu gibt, werde ich euch hier darüber informieren.

Übrigens soll es davon auch ein Modell für die Frau geben, das ziemlich vielversprechend aussieht. Die aktuellen Femidome finde ich nicht besonders anwenderfreundlich… Das Origami Femidom könnte daher wirkliche eine sinnvolle Neuerung sein!

Update 2016, Februar. Die Markteinführung war zwar für 2015 geplant, die Origami Kondome sind aber leider immer noch nicht erhältlich und es ist auch nicht abzusehen, wann diese Kondome marktreif sind.

Update 2016, Juli. Tatsächlich ist inzwischen auch die Homepage zu den Origami Kondomen nicht mehr erreichbar – daher glaube ich kaum, dass diese Kondome noch Einzug in die Schlafzimmer halten werden… Schade.

Update 2023, Mai. Leider hat sich bis heute nichts an diesen Informationen geändert. Es gab zwar eine Crowd Funding Kampagne, um Gelder für die weitere Produktentwicklung und Markteinführung zu sammeln, aber das Interesse war leider sooooo gering, dass nur eine winzige Summe zusammengekommen ist. Ich fürchte, da kommt nix mehr…

Abbildung: origamicondoms.com