Oft liest man, dass die Deutschen im Schnitt zwei bis drei Mal pro Woche Sex haben… Wenn es im heimischen Bett dann mal nicht so läuft und man vielleicht sogar über Wochen lang nicht zusammen findet, macht man sich so seine Gedanken. Stress und alltägliche Belastungen, aber auch eingeschlichene Routine beim Liebesspiel können Gründe dafür sein. Aber, ist das dann noch „normal“? Oder sollte man sich darüber Gedanken machen?
Eine treffende Formulierung dafür habe ich auf der Seite vom Schweizer Radio und Fernsehen gefunden… (Das passende Radio-Interview gibt es übrigens hier zu hören – mit niedlichem schweizer Dialekt.)
„Ein Leben ohne Sex ist kein Problem, solange es dem Partner ebenso geht. Belastet die fehlende Lust aber die Beziehung, lohnt es sich, wieder mehr Aufmerksamkeit in die Partnerschaft zu investieren. Oft lässt schon ein liebevollerer Umgang miteinander im Alltag mit Körperkontakt, der nicht zum Sex führt, die Lust auf Nähe wieder wachsen.“ (Quelle: SRF)
Was tun, wenn die Sexflaute zur Belastung wird?
Habt ihr das Gefühl, dass euer Partner/ eure Partnerin mit der Gesamtsituation nicht zufrieden ist, sollte man auf jeden Fall darüber reden und nach Möglichkeit eine Lösung finden, mit der beide leben können… Denn sowohl das Modell „Sex NUR für den Partner“, als auch „kein Sex“ (obwohl der Partner gerne welchen hätte) vertiefen das Problem nur und führen zu einem Teufelskreis, aus dem man nur ganz schwierig wieder ausbrechen kann.
Die Zauberformel heißt: Offen miteinander umgehen, reden und versuchen den Auslöser zu identifizieren und dann gemeinsam daran zu arbeiten… dann wird das schon wieder! Besonders häufig sind beruflicher oder privater Stress, Langeweile im Bett oder die Wahl des Verhütungsmittels Auslöser für das Wegbleiben der Libido. Es ist wichtig, dass man sich als Paar genügend Freiräume schafft, um auch mal Zeit gemeinsam zu verbringen – und das betrifft auch Lebensphasen mit hoher beruflicher Auslastung oder schreienden Kleinkindern. Zum Beispiel kann ein freier Tag oder auch nur Abend in der Woche, an dem man nichts erledigt sondern sich nur Zeit für sich hat nimmt, ein Beginn dafür sein, wieder zueinander zu finden. Die Routine im Bett lässt sich manchmal schon mit dem Ausprobieren neuer Ideen und Praktiken, oder auch mal einem simplen Sextoy als Geschenk durchbrechen. Und sollten hormonelle Verhütungsmittel Grund für das Wegbleiben der Libido sein, gibt es zahlreiche Alternativen, die man in Erwägung ziehen kann… Wichtig ist nur, dass man nicht den Kontakt zueinander verliert und sich verkriecht, sondern offen und ehrlich miteinander umgeht und darauf besinnt, warum man den Partner liebt und mit ihm zusammen Zeit verbringen will. Dann findet man eine Lösung. Sicher!
Foto: Stokkete / shutterstock.com
0 Kommentare