Heute habe ich was ganz besonderes für euch im Test, den Womanizer W100. Es ist kein Dildo und kein Vibrator, nein es ist auch kein Plug, keine Liebeskugel, es ist kein Strap on und auch sonst nichts, was einem spontan einfallen würde. Wenn man sich das Gerät so anschaut, fragt man sich tatsächlich erst einmal, was das mit Sex zu tun haben soll… Aber der einzigartige Womanizer verspricht neue, ungeahnte Höhenflüge für die Frau. Kann er sein Versprechen halten?
Ich kannte den Womanzier eigentlich schon seitdem er auf dem Markt ist – man muss sich ja schließlich über Neuheiten informieren! Außerdem bin ich regelmäßig hier und da auf Bewertungen und Äußerungen zum Womanizer gestoßen, die Worte wie „multiple Orgasmen“, „unglaublich“, „Wunderding“ oder „Explosion“ enthielten. Sicherlich war ich neugierig. Aber letztendlich hat mich die Nachfrage einer Leserin dazu gebracht, mich mit den Herstellern des Womanizers in Verbindung zu setzten, um ihn mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Schon weniger Tage später hatte ich ein kleines Päckchen mit diesem Frauenheld in meiner Hand…
Kurz und knapp – Womanizer W100
- Name: Womanizer W100
- Hersteller: epi24 GmbH
- Typ: Klitoris Stimulator, der mit leichtem Unterdruck arbeitet
- Preis: : UVP 159 Euro
- Material: das Gerät selbst ist aus Kunststoff, der Stimulationskopf aus Silikon
- Größe: Der Womanizer ist 15 cm lang und 5 cm breit. Die Öffnung des Stimulationskopfes ist etwa 1,4 cm.
- Farben: Es gibt verschiedene Design-Formen. Ich habe die schwarze Tattoo-Edition mit Tattoo-Aufdruck getestet. Es gibt ihn aber auch in schwarz/Leopard, rot/Rose, rosa/Kroko, türkis/Kroko, magenta/Schneeleopard (hier zu sehen). Außerdem gibt es Sondermodelle mit Swarovski Kristallen, die dann aber mehr als das Dreifache kosten
- Verarbeitung/Geruch: Die Verarbeitung des Womanizers ist auf den ersten Eindruck ohne große Kritikpunkte. Da es sich aber hier eher um ein „Gerät“ handelt als um einen klassischen Vibrator, fällt der Vergleich schwer.
- Verpackung: Der Womanizer der Tattoo-Edition kommt in einer einfachen, schwarz-glänzenden Pappschachtel mit den Tattoo-Aufdruck, der sich auch auf dem Gerät befindet. In der Schachtel befindet sich eine Aufbewahrungsbox, in der der Womanizer samt Zubehör komplett verstaut werden kann.
Erster Eindruck….
Verpackung. Zum Testen habe ich den Womanizer in der neuen Tattoo-Edition bekommen. In dem entsprechenden Design ist auch die Pappschachtel gestaltet. Sie ist schwarz mit dem Schriftzug „Womanizer“ und trägt außerdem ein rotes, flammendes Herz mit Blüten in Tattoo-Oprik. Die Schachtel selbst überzeugt mich nicht, da sie für meinen Geschmack für ein Toy dieser Preisklasse einfach zu dünnwandig und instabil ist. Aber es kommt ja auf das Innenleben an! Und der Inhalt der Schachtel hat mir schon viel mehr zugesagt, denn der Womanizer kommt in einem praktischen, schwarzen Hardcase. So kann man ihn immer perfekt verstauen, vor Staub schützen und auch für die Reise ideal verpacken. Denn in das Hardcase passt nicht nur der Womanizer, sondern auch noch das Ladekabel mit Adapter und Ersatzaufsätzen. Einziges Manko: Dadurch ist die Tasche natürlich auch nicht besonders kompakt…
Optik. Nun aber endlich zu dem Herzstück. Der Womanizer besteht aus einem Materialmix. Die einfarbigen Bereiche – in meinem Falle die schwarzen – sind aus etwas samtigerem Plastikmaterial. Der Griff, in dem auch das Muster eingearbeitet ist, fühlt sich hingegen glatt an. Gut finde ich, dass auf der Rückseite kleine Riffel in diesem Bereich eingearbeitet sind, die für einen besseren Halt des Womanizers sorgen.
Sagen wir mal so, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Mit persönlich sagt das Design des Womanizers nicht sooooo sehr zu. Für ein Gerät dieser Preisklasse würde ich eine etwas stilvollere Optik erwarten. Bei der Tattoo-Edition befindet sich ein flammendes Herz im Tattoo-Stil vorne im glatten Bereich des Gerätes. Hinten trägt das Herz Flügel. Allerdings sind die anderen Designversionen jetzt auch nicht gerade Prachtstücke. Darüber sehe ich aber gerne hinweg, wenn der Womanizer denn wirklich DER Bringer im Bett ist…
Bedienung. Tja, wie kommt man nun zu diesen gigantischen Orgasmen? Das verrät uns die Bedienungsanleitung des guten Stücks….
Die Idee ist klar. Der sogenannte Behandlungskopf wird auf die Klitoris gesetzt und arbeitet dort munter vor sich her. Er erzeugt einen leichten Sog/Unterdruck, der die sanften Vibration intensiviert. Durch Drücken des großen roten Knopfes (auch dieser sieht meiner Meinung nach etwas billig aus) kann man die Intensität des Unterdrucks schrittweise von Stufe 1 bis Stufe 6 erhöhen. Ein Betätigen des kleinen silbernen Knopfes bringt den Sog direkt wieder auf Stufe 1 zurück. Ist das sinnvoll? Dazu später mehr.
Im Einsatz….
Ich war sehr gespannt auf den Womanizer, da die Versprechungen ja unheimlich groß waren. Im Test zeigte sich der Womanizer tatsächlich als ein sehr spezielles Toy.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass man auf jeden Fall eine kleine Menge Gleitgel oder auch Spucke benutzen sollte, damit die sanften Vibrationen besser übertragen werden. Beim ersten Einsatz des Womanizers ließ der Orgasmus nicht lange auf sich warten und mir machte das kleine Gerät durchaus Spaß. Aber wie es zu einem guten Test gehört, sollte man auch die Langzeitanwendung beurteilen. Und leider musste ich feststellen, dass – zumindest für mich – der Gewöhnungseffekt an diese Stimulation doch recht hoch war. Der Womanizer ist ein ganz gezielter Klitorisstimulator. Und diese Arbeit macht er auf jeden Fall auch sehr gut! Denn durch den geringen Kontakt mit der Haut im Intimbereich verhindert man auch eine übermäßige Reizung, die bei einer langfristigen, starken und punktuellen Vibration an der Klitoris vorkommen kann. Dieses Problem hat man mit dem Womanizer nicht. Er ist sozusagen sanft und kräftig zugleich, da die minimalen Vibrationen durch den Unterdruck perfekt verstärk werden. Hält man z.B. die Fingerkuppe an den Behandlungskopf, spürt man kaum etwas. Für die sensible Klitoris ist dieser Mechanismus aber perfekt! Allerdings habe ich die Orgasmen von mal zu mal schwächer empfunden. Irgendwann war dieser WOW-Effekt weg und der Womanizer hat sich eher für die schnelle Nummer zwischendurch herausgestellt. Aber gut, auch so ein Gerät hat sicherlich seine Daseinsberechtigung.
Was ein sehr wertvoller Einsatzzweck des Womanizers ist, ist die zusätzliche Stimulation beim Sex. Denn mit dem Womanizer kann man sehr reizarm einen großen Effekt erzielen! Eine zusätzliche Stimulation der Klitoris beim Sex kann für überraschend schnelle und heftige Orgasmen sorgen, auch wenn man von der reinen Penetration vielleicht nicht kommen kann. In solchen Fällen kann der Womanizer perfekt unterstützend eingesetzt werden und ist effektiver als viele andere Vibratoren. Allerdings muss man dazu sagen, dass man auch sehr gezielt arbeiten muss. Der Behandlungskopf muss auf der Klitoris aufsitzen, da der Unterdruck sonst nicht richtig funktioniert. Und das im Eifer des Gefechts über mehr als wenige Sekunden hinzukriegen, kann schon herausfordernd sein. Gerade, wenn doch ein bisschen mehr Bewegung beim Sex im Spiel ist. Aber wenn man mal für einen Moment einen Gang herunterfährt, ist der Womanizer hier eine große Bereicherung!
Was ich gut finde, sind die wechselbaren Behandlungsköpfe. Man kann die Köpfe ohne Probleme zum Reinigen abnehmen und wenn man will, müsste man sie theoretisch auch auskochen können. Oder man wechselt eben ab und an den Behandlungskopf, denn 5 Stück bekommt man für etwa 15 Euro. Eine Idee wäre, hier auch unterschiedliche Modelle anzubieten – vielleicht verschiedene Größen, oder mal mit Noppen oder Rillen? Das könnte die Variabilität im Einsatz durchaus erweitern.
Und das geht gar nicht!
Ja, und jetzt zu einem meiner größten Kritikpunkte. Das Design ist sicherlich fraglich, aber eben Geschmackssache. Wo der Womanizer aber sicher noch Aufholbedarf hat, ist bei der Steuerung. Über den kleinen silbernen Knopf schaltet man ihn an, das ist noch okay. Auch das Hochschalten der Stufen über den großen roten Knopf ist einfach und intuitiv. Aber warum verdammt nochmal kann man die Stufen nicht runterschalten? Stattdessen kann man nur auf die niedrigste Stufe zurück, wenn man den silbernen Knopf betätigt. Für mich absolut unverständlich, da es doch gerade schön wäre, zwischen den verschiedenen Stufen zu variieren. Zudem hat es sich für mich von der Handhabung her als nicht besonders einfach herausgestellt, bei der Benutzung den silbernen Knopf zu drücken. Der Womanizer liegt gut in der Hand, sodass der Dauen auf dem roten Knopf liegt. Um aber im Einsatz den silbernen Knopf zu drücken, erfordert es einige Verrenkung, was das Variieren der Intensitäten zusätzlich erschwert. Meiner Meinung nach ist ein ganz normaler Plus-Minus-Knopf etwas, was dem Womanizer auf jeden Fall fehlt. Das sollte bei einem Toy in dieser Preisklasse nicht sein.
Da der Womanizer mit Unterdruck arbeitet, wäre es vielleicht sogar interessant, ein Ventil einzubauen. Wisst ihr, was ich meine? Ein kleines Loch, auf das man seinen Finger legen kann, um so den Unterdruck zu erhöhen. Das würde eine ganz einfache und sehr individuelle Steuerung ermöglichen. Noch eine Idee für eine Weiterentwicklung…
Fazit…
Ich habe sehr gemischte Gefühle zum Womanizer. Meiner Meinung nach ist es ein TOP Klitorisstimulator und wenn man auf äußere Stimulation steht, kann man mit dem Womanizer viel Spaß haben. Besonders die sanfte und doch äußerst effektive Form des Reizes hat mir dabei zugesagt.
Allerdings habe ich auch so einige verbesserungsfähige Details an diesem Gerät entdeckt. Kann man mit den erwähnten Macken leben, ebenso wie mit dem doch relativ eng begrenzten Einsatzzweck (einen Vibrator kann man deutlich flexibler benutzen!), so rate ich euch zu dem Womanizer. Noch besser wäre es aber, wenn vielleicht in der dritten Generation des Produktes die ein oder andere Sache noch verbessert würde. Dann könnte ich euch einen Kauf auch ans Herz legen! So bleibt die Meinung gespalten. Inzwischen gibt es tatsächlich eine Neuauflage und Weiterentwicklung des Womanizers. In dieser Version wurden zahlreiche Kritikpunkte verbessert.
Die Kurzzusammenfassung…
Erfahrungen PRO
- relativ sicherer Orgasmuslieferant
- sehr gezielte, berührungsarme Stimulation, die auch bei langer Anwendung kaum zu Hautreizungen führt
Erfahrungen CONTRA
- Die Bedienung lässt für ein Gerät dieser Preisklasse zu wünschen übrig
- stark begrenzter Einsatzbereich – nur für die mehr oder weniger direkte Klitorisstimulation nutzbar
- Gewöhnung an die Stimulation, sodass der WOW-Effekt mit der Zeit kleiner wird
- bringt einen sicher zum Ziel, allerdings sind die Orgasmen eher flach
Bewertung in Punkten
- Womanizer W100: 7 von 10 Punkten, wenn man den Preis bedenkt. 8 Punkte für die reine Stimulation.
- Punktabzug für die fehlende Intensitätsregulation und den Gewöhnungseffekt
Woher?… oder was sonst!
Den Womanizer bekommt ihr in allen üblichen Onlineshops wie Amorelie, im adultshop oder bei Dildoking. Preislich gesehen gibt es keine Unterschiede und ihr müsst überall satte 159 Euro hinblättern, um dieses Wunderteil zu bekommen. Bei Lovehoney gibt es für meine Leser übrigens einen Rabatt von 20 %, wenn ihr über diesen Link bestellt – Das gilt für euren gesamten Einkauf!
Ich liebe den Womanizer. Solltet ihr ihn auch haben wollen, dann greift aber doch bitte zum Womanizer W500 oder Womanizer Pro 40, für die die meisten Kritikpunkte nicht mehr zutreffen… Noch interessanter könnte der ganz (Juli 2018) neue Womanizer Premium sein, der noch mehr Intensitätsstufen hat und dazu auch noch ein Zufallsprogramm. Klingt nach viel Spaß! Ein eindeutiges Must Have! Der Womanizer W100 ist hingegen inziwschen ein Auslaufmodell und geht in vielen Shops bereits aus dem Sortiment.
Seit wenigen Monaten gibt es auch eine schöne Alternative zum Womanizer: Den Sona von LELO. Dieser kleine Klitoris-Nuckler sieht nicht nur edel aus, sondern funktioniert mit Ultraschall statt Druckwellen, wodurch man noch tiefgründigere Orgasmen erreicht. Dazu kommt er auch noch mit 8 verschiedenen Nuckel-Mustern, worauf ich schon so, so lange gewartet hatte. Ich kann den Sona definitiv uneingeschränkt empfehlen und man bekommt ihr aktuell für einen Einführungspreis von knapp 70 Euro. Allerdings muss man Power mögen. Denn die hat er!
Den Satisfyer Pro Plus Vibration mag ich auch ganz gerne und er ist für 40 Euro ein solides Toy. Allerdings ist er nicht so wertig verarbeitet wie der Womanizer oder der Sona. Durch die zusätzliche Vibration macht er zwar auch viel Spaß und ist durchaus anders als die anderen beiden Kollegen, aber meist greife ich dann doch zum Sona oder Womanizer.
Last but not least: Pro, 2GO, W500, Starlet, mit Strass… Da es inzwischen so viele verschiedene Womanzier Modelle gibt, habe ich euch mal – kurz und knackig – die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Modellen zusammengefasst. Alle Womanizer im Vergleich – Welcher ist der beste?
Vielen Dank an epi24 GmbH, die mir den Womanizer W100 im Austausch gegen einen ehrlichen Erfahrungsbericht zur Verfügung gestellt haben.
Also ich bin von dem Womanizer Pro total begeistert und kann die Kommentare hier nicht bestätigen! Weder finde ich ihn zu laut noch zu “unintesiiv”. Mir hat er sehr viel Spaß bereitet
Oh ja, ich finde den Womanizer pro auch klasse und habe hier einen ausführlichen Bericht darüber geschrieben! Der Nachfolger verbessert viele Kleinigkeiten wie zum Beispiel das Hin- und Herschalten zwischen den Stimulationsstufen oder auch das Design selbst. Wer sich einen Womanizer anschaffen möchte, der sollte zu dieser aktualisierten Version greifen.
Ich kann den Womanizer sehr empfehlen. Klar, der Womanizer ersetzt keinen echten Lebenspartner, aber für ein paar “Höhepunkte” ist das Gerät auf jeden Fall zu gebrauchen:-)
Kann mich nur anschließen, klar ist nicht alles GOld was glänzt, aber die Funktionsweise ist gut. Das Geräusch ist recht laut, aber dumpft ja bei Benutzung ab. Weiterhin mag ich die tiefen Rillen nicht, eher schlecht zum reinigen. Aber der Rest ist super und die Funktionsweise klasse. Orgasmen sind garantiert und mein Spaß hatte ich bisher immer. Aber jedem das seine, das du das TEil nicht zurückgeben kannst ist ja durchaus klar, es handelt sich um ein Hygieneprodukt…wäre ja schrecklich wenn man da nen benutztes bekäme.
Hallo Sandra, da gebe ich dir vollkommen Recht! Der Womanizer ist ausbaufähig, das habe ich ja auch bereits erwähnt. Dennoch liefert er gute Dienste für alle, die die Stimualtion der Klitoris mögen! Wenn man dem natürlich nichts abgewinnen kann, ist der Womanizer nicht die richtige Wahl.
Die Kritikpunkte sollen jetzt übrigens im neuen Womanizer Pro ausgebessert worden sein. Darüber gibt es demnächst auch einen Erfahrungsbericht hier. Ich bin sehr gespannt…
ACHTUNG REINFALL!
Viele der Womanizer Bewertungen im Internet sind mit Sicherheit gekauft da sie die Nachteile unerwähnt lassen. Ich habe ihn gekauft und werde versuchen ihn zurück zu geben weil er sehr laut ist und nicht sehr angenehm. Die Stimulation auf einen Punkt ist wenig erregend und mit der Zeit eher schmerzhaft. Auch das exakte Aufsetzen ist irgendwie komisch und nicht sehr reizvoll. Der Preis ist für ein sehr billing in China gefertigtes Produkt extrem überhöht. Das ganze sieht nach geschickter Werbekampagne mit glanzvoller Homepage und vielen falschen Bewertungen für ein schlechtes Produkt aus.
Hallo Partygirl44,
das ist echt schade, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich persönlich kann mich den Meinungen im Internet nur anschließen. Ich habe noch nie ein Sextoy benutzt, dass mich so dermaßen aus den Socken geholt hat! Aber so ist es eben bei jedem Produkt: der eine mag es, der andere nicht.
Ja, jeder hat wohl andere Vorlieben, wenn es um Sextoys geht. Auch mich hat der Womanizer nicht 100%ig überzeugt, was aber eher am Design, der Verarbeitung und fehlenden Funktionen liegt. Die Stimulation habe ich als zielgerichtet und intensiv empfunden