„Mr. Grey wird sie jetzt empfangen.“ Kaum zu glauben, wie lange der Hype um die legendäre Fifty Shades of Grey Saga anhält. Natürlich haben wir alle auf den dritten Film gewartet, den wir ab dem 08. Februar 2018 endlich im Kino begutachten können. Ganze 106 Minuten wird uns Fifty Shades of Grey – Befreite Lust „unterhalten“. Nachdem mich der erste Teil nur wenig begeistern konnte, da die Erzählung filmisch sehr sprunghaft umgesetzt wurde und die Story von Ana und Christian dem Zuschauer nur unzureichend nahe gebracht werden konnte, hatte man zumindest in Teil 2 aus einigen Fehlern gelernt und etwas mehr Details verfilmt. Ich bin gespannt, wie sich Teil 3 hier einfügen wird. Natürlich muss ich ihn mir anschauen. Ihr wisst ja, ich mag das Roman-Genre, das E.L. James mit dieser Trilogie geschaffen hat. Es sind so einige Romanreihen, die ich seitdem in Form von Buch oder Hörbuch verschlungen habe. Die meisten von ihnen strotzen sicher nicht gerade vor literarischer Qualität, eines muss man ihnen zugutehalten: Sie sind Teil einer wichtigen Entwicklung zu einem entspannteren Umgang mit Sexualität in der heutigen Zeit. Sexualität ist Lifestyle. Man darf darüber auch ohne vorgehaltene Hand reden. Es gehört zur eigenen Selbstbestimmtheit dazu! PRO Sex!
Aber – und jetzt muss ich wirklich mal ein paar kritische Worte fallen lassen – kann es wirklich sein, dass quasi eine 1-zu-1 Kopie der Shades of Grey Bücher jetzt schon seit Wochen in den Spiegel Bestseller Charts umhergeistert? Darker. Gefährliche Liebe von Christian selbst erzählt. Ich habe den ersten Teil davon irgendwann mal aus England mitgebracht, wo das Buch für 5 Pfund im Regal stand. „Da kann man nicht viel falsch machen.“ – dachte ich. Falsch gedacht. Als ich vor kurzem angefangen habe es zu lesen, bin ich nicht über die ersten 30 Seiten hinausgekommen. Das gleiche Buch wie vor 10 Jahren? Gibt’s denn sowas? Das Ende vom Lied: Es ist wieder im Regal verschwunden.
Vielleicht muss ich dem Buch auch noch einmal eine Chance geben. Vielleicht nimmt es in den späteren Kapiteln noch Fahrt auf. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Dennoch scheint es eine Fangemeinde zu geben, die auch am erneuten Lesen der Bücher Freude hat. Das lassen zumindest die unzählig vielen guten Bewertungen auf Amazon vermuten. Mir wird es aber damit langsam zu viel des Guten und nach Buch, Film und endlos vielen Kopien der Idee ist es vielleicht einfach nicht mehr fesselnd, die gleiche Story noch einmal durchzukauen. Hat einer von euch das Buch gelesen und kann mir verraten, ob es noch spannender wird? Irgendwie müssen sich ja die guten Bewertungen erklären lassen…
Übrigens, ihr wisst ja, dass ich aktuell am Fertigstellen meiner Doktorarbeit bin. UPDATE: Es ist vollbracht! Ich bin jetzt offiziell Sexpertin und ihr dürft mich Dr. SEX nennen 😉 Für alle, die mir erst seit kurzem folgen: Ich habe meine Doktorarbeit über die Einflussfaktoren auf die sexuelle Zufriedenheit von Frauen geschrieben. Und in meiner großen, großen Literatursammlung habe ich sogar einen spannenden Aufsatz passend zum Fifty Shades of Grey Thema gefunden. Das Paper von Monteiro Pascoal et al. (2015) beschäftigt sich mit dem Thema Sexual satisfaction and distress in sexual functioning in a sample of the BDSM community: A comparison study between BDSM and non-BDSM contexts.. Dadurch motiviert habe ich noch einmal genauer für euch recherchiert und nachgeforscht: Was sagt eigentlich die Wissenschaft zu BDSM?… und einen ganzen Blogpost dazu verfasst, in dem ich 4 Mythen über BDSM auf den Grund gehe.
Foto: KinoCheck / youtube.com
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