Monopräparate enthalten nur Gestagene und unterdrücken den Eisprung nicht (mit Ausnahme der neuen Minipillen mit Desogestrel als Wirkstoff und der Dreimonatsspritze). Sie wirken durch die Entwicklung einer Schleimbarriere, die den Gebärmuttermund für Spermien undurchlässig macht. Auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird reduziert, sodass das Einnisten der Eizelle erschwert wird.
Reine Gestagenpräparate sind
- Minipillen
- Hormonspiralen wie die Mirena oder Jaydess
- das Hormonimplantat
- die Dreimonatsspritze (kaum genutzt, da hohe einmalige Hormondosis als Depot, hält nur 3 Monate)
- neue Minipillen mit Desogestrel (diese bilden eine Ausnahme, da das Gestagen Desogestrel in den meisten Fällen auch den Eisprung hemmt)
Die echten Minipillen wirken eigentlich alle mit dem Gestagen Levonorgestrel. Dieses bewährte Gestagen zweiter Generation wird schon lange für hormonelle Verhütungsmittel eingesetzt. Da Minipillen den Eisprung nicht unterdrücken, ist ihre Sicherheit etwas geringer als die der Kombinationspräparate, sodass ihr Pearl Index meistens zwischen 0,5 und 3 angegeben wird. Um die Verhütungssicherheit dennoch zu garantieren, erfordert die Minipille eine möglichst zeitgenaue Einnahme. Man sollte sich also eine feste Uhrzeit überlegen und darf diesen Zeitpunkt maximal 3 Stunden über- oder unterschreiten. Das bedeutet natürlich, dass man in der Einnahme sehr genau sein sollte und trägt dazu bei, warum Minipillen nicht besonders populär sind. Da Minipillen ohne Pause durchgenommen werden und sich auf den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut auswirken, kann dies auch den angenehmen Nebeneffekt haben, dass die Blutungen schwächer und kürzer werden. Auch bei der Hormonspirale oder dem Hormonimplantat kann das der Fall sein. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass das Blutungsmuster durcheinander gerät und man unter häufigen Schmierblutungen leidet… Das ist individuell verschieden und man kann es leider nicht vorhersagen.
Foto: areeya_ann / shutterstock.com
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