Endlich habe ich eine Menstruationstasse getestet… und es war das Beste, was mir seit langem passiert ist! Heute möchte ich euch von meinen Erfahrungen mit den Femmecup Lite berichten.

Allgemeine Informationen zu Menstruationstassen habe ich euch ja bereits vorgestellt, weshalb ich diese hier nur kurz fassen werde. Menstruationstassen, oder auch Menstruationscups sind eine tolle Alternative zur Binden oder Tampons. Diese kleinen Becher – meist aus Silikon – werden in die Scheide eingeführt und fangen dort direkt das Blut auf. Später dann wird die Menstruationstasse wieder entfernt, wobei bei den meisten Modellen ein kleiner Rückholstiel das Entfernen des Cups erleichtert. Das Tolle ist, dass die Cups aufgrund des Materials keinerlei Probleme für die Scheidenflora verursachen – kein Austrocken, kein Aufsteigen von Keimen oder Ähnliches, wie es durchaus mal bei Tampons passieren kann. Vor kurzem habe ich sogar in einer Studie gelesen, dass Frauen, die eine Menstruationstasse statt Tampons oder Binden verwenden, von einem verbesserten Sexleben berichten, seitdem sie die Tasse benutzen. Das ist wohl auf das zusätzliche Beckenbodentraining zurückzuführen, dass man durch das Tragen der Tasse automatisch erhält. Außerdem kann man einen Menstruationscup immer und immer wieder verwenden, abhängig vom Cup durchaus mehrere Jahre. Selbst nach dieser Zeit sind sie meinstens nicht unbrauchbar, sondern verändern in der Regel höchstes ihre Farbe. Das spart nicht nur unheimlich viel Geld sondern vermeidet auch eine große Menge an Müll, die man sonst durch Tampons und Binden produzieren würde.

Meine Erfahrungen mit dem Femmecup Lite…

Der Femmecup hat einen Durchmesser von 4,5 cm, ist 5 cm lang und der Rückholstiel misst etwa 1,5 cm. Geliefert wird er zusammen mit einem kleinen Stoffbeutelchen, in dem man den Cup problemlos transportieren und immer dabei haben kann. Den Femmecup Lite gibt es nur in einer Einheitsgröße, die mir ihren etwa 15 ml Fassungsvermögen für eine leichte bis normale Blutungsstärke geeignet ist. Das hat für mich vollkommen ausgereicht. Allerdings gibt es die Menstruationstassen in ganz, ganz vielen Größen, Farben und Härtegraden, sodass für jede Blutungsstärke etwas dabei ist. In dieser Tabelle findet ihr die Größenangaben zu einigen gängigen Tassen. Außerdem könnt ihr auch auf der Seite von Ladyways oder in der Facebook-Gruppe zu Menstruationstassen individuell beraten lassen. So findet ihr sicher schnell einen Cup, der zu euch passt. Ich hatte Glück, denn die Einheitsgröße des Femmecups Lite war für mich perfekt, auch wenn es möglicherweise sogar noch einen besseren, auf meine Bedürfnisse abgestimmten Cup gibt. Vielleicht werde ich in Zukunft noch einen anderen Cup unter die Lupe nehmen… jetzt, wo so positive Erfahrungen mit diese kleinen Wundertasse gemacht habe! Ein farbiges Modell wäre vielleicht auch nicht schlecht 🙂

Der Femmecup Lite unterscheidet sich vom Femmecup nur darin, dass das Silikon etwas dünner ist – die Form selbst ist komplett identisch. Dadurch lässt er sich leichter falten und einführen, aber wird auch schneller „abgenutzt“. Mit einem Preis von gerade mal 10 Euro ist er ein absoluter Preis-Leistungs-Sieger unter den Menstruationscups. Meiner Meinung nach kann man bei diesem Preis nicht viel verkehrt machen und ein einfaches Ausprobieren kann ich jeder Frau nur ans Herz legen…

Der Femmecup Lite hat einen Durchmesser von 4,5 cm und ist etwa 5 cm lang. Damit ist es er eine eher kleine Menstruationstasse, die aber perfekt zu meinen Bedürfnissen passt.

Die sogenannte C-Faltung ist eine Möglichkeit, den Cup einzuführen. Inzwischen nutze ich lieber die Punch-Down-Faltung.

Im Langzeittest…

Inzwischen habe ich den Femmecup Lite bei zwei Monatsblutungen benutzt. Ich hatte eigentlich von Anfang an kaum Probleme, den Cup einzuführen und zu platzieren. Man muss ihn etwas falten, wie ihr im Bild erkennen könnt, damit man ihn gut in die Scheide einführen kann – den Dreh hat man aber schnell raus. Es gibt verschiedene Falttechniken und ich habe mich inzwischen am besten mit der Punch-Down-Faltung angefreundet, mit der ich den Femmecup leicht einführen kann und er trotzdem gut an Ort und Stelle aufploppt. Nach dem Einführen habe ich den Sitz des Cups dann in der Regel noch durch ein bisschen Druck auf die obere Kante nachgebessert und ihn so noch näher in Richtung Muttermund gebracht. Wenn er erst einmal richtig saß, habe ich ihn auch überhaupt nicht mehr gespürt!

Schwieriger fand ich es einzuschätzen, wann der Cup wieder zu entfernen ist. Bei einem Tampon merkt man ja, wenn dieser voll ist oder man testet es einfach, indem man ein wenig am Rückholfaden zieht. Da der Cup aber relativ unbemerkt direkt das Blut auffängt, musste ich zunächst ein paar Erfahrungswerte sammeln, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann man den Cup entfernen muss. In der Regel muss man ihn viel, viel seltener wechseln als einen Tampons. Als Orientierung kann man das Volumen seiner Menstruationstasse mit denen Da ich eine sehr schwache Regelblutung habe, habe ich den Cup in der Regel recht lange getragen – bestimmt mindestens 6 Stunden. Das war kein Problem! Besonders angenehm finde ich den Cup als Ersatz für Tampons oder Binden in der Nacht! Tampons sollte man ja eigentlich nicht eine von Tampons vergleichen, eine Übersicht dazu findet ihr hier. Der Femmecup Lite hat beispielsweise das Fassungsvermögen von etwa 2 normalen Tampons. Das reicht bei meiner schwachen Blutung für ne ganze Weile… Sehr zu empfehlen sind die Menstruationstassen auch für die Nacht, denn bei Binden in der Nach läuft gerne mal etwas vorbei (oder man fühlt sich wie mit einer Windel) und Tampons sind bei der Tragedauer wiederum nicht gut für die Scheidenflora. Mit dem Cup ist alles sicher – man kann ihn ohne Probleme bis zu 12 Stunden tragen und der Flora geht es bestens, selbst wenn man nur eine ganz schwache Blutung hat. Das ist für mich ein riesen Pluspunkt!

Für mich ist der Femmecup Lite eine echte Bereicherung. Ich werde ihn mit Sicherheit weiterhin benutzen – besonders in der Nacht, aber auch tagsüber oder bei längeren Ausflügen. Bislang habe ich den Cup nur zuhause entfernt und eingesetzt. Es ist zwar nicht so eine riesen Schweinerei, wie ich gedacht hatte, aber dennoch finde ich das Leeren und Wiedereinsetzen auf einer öffentlichen Toilette schwierig. Immerhin hat man da in der Regel kein Waschbecken direkt neben dem Klo. Das Reinigen ist prinzipiell nicht schwierig und funktioniert einfach mit warmem Wasser und Seife! Ab und zu desinfiziere ich den Cup oder gönne ihm ein Bad mit Gebissreiniger-Tabs, die besonders gut gegen Blutverfärbungen ankommen. Da er aus medizinischem Silikon ist, kann man ihn auch ohne Probleme abkochen.

Meiner Meinung nach müsste es diese Alternative zu Tampons und Binden auch in der Drogerie geben. Denn wenn man nicht zufällig irgendwo darüber liest, oder jemanden kennt, der einen Cup benutzt – wie soll man überhaupt darauf kommen?! Und es ist wirklich eine gute Sache, preiswert und umweltschonend….

Ich möchte mir an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Isabelle bedanken von Ladyways bedanken. Sie hat mich sehr gut beraten und durch den Test geführt. Wenn ihr euch unsicher seid, welcher Cup zu euch passen könnte, oder sonstige Fragen zu Menstruationstassen habt, seid ihr bei ihr auf jeden Fall an der richtigen Stelle!