4 Gründe, warum du masturbieren solltest…

von | Aug 1, 2024 | Science

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Was sagt eigentlich die Wissenschaft dazu?! Ich meine, klar, es fühlt sich gut an. Aber gibt’s da noch mehr? Ist Masturbation gesund?

Als Inspiration für diesen Artikel diente das Video von AsapSCIENCE. Dahinter stecken Mitchell Moffit und Gregory Brown. Die zwei Naturwissenschafts-Fanatiker produzieren seit Jahren unterhaltsame Youtube-Videos, in denen sie mit Comics und Erkenntnissen aus der Wissenschaft spannenden Alltagsfragen auf den Grund gehen. Und Sex steht da natürlich auch öfter mal im Mottelpunkt. So auch die Frage nach der Masturbation… Warum also sollte man masturbieren?

Grund 1: Masturbieren steigert dein körperliches und seelisches Wohlbefinden!

Bei der Masturbation werden verschiedene Hormone freigesetzt, die positive Auswirkungen auf den Körper haben. Dopamin reduziert Stress, Endorphine können Schmerzen lindern (Daher kann Masturbieren während der Tage auch hilfreich sein!) und die durch den Orgasmus ausgelöste Prolactinfreisetzung macht schläfrig und fördert die Erholung.

Grund 2: Masturbieren hält fit und gesund!

Für Männer ist sogar nachgewiesen worden, dass das Immunsystem angeregt ist. Außerdem stehen häufigere Ejakulationen im Zusammenhang mit einem geringeren Risiko für Prostatakrebs, da bestimmte schädliche Stoffe aus dem Körper entfernt werden.

Grund 3: Masturbieren verbessert deine Fruchtbarkeit!

Ihr wollt schwanger werden? Auch da ist Masturbieren nicht schädlich… Auch wenn die Menge der Spermien dadurch abnimmt, so wird aber deren Qualität besser und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung. Junge, frische Samenzellen sind nämlich beweglicher und voller Energie!

Grund 4: Masturbieren bringt dir mehr Spaß beim Sex!

Weiterhin wird durch die Stimulation der Genitalien auch eine reflexartige Kontraktion der Beckenbodenmuskeln ausgelöst. Damit werden die Muskeln trainiert, was für die Frau zu einem größeren Lustempfinden beim Sex sorgen kann (Ein zusätzliches Training können Frauen übrigens auch noch ganz nebenbei durch ein Liebeskugel-Workout in den Alltag einbauen…) Männer bekommen durch einen besseren Beckenboden mehr Durchhaltevermögen! Einen ähnlichen Effekt hat das gefäßerweiternde Stickstoffmonoxid, das bei der Stimulation ausgeschüttet wird.

Insgesamt trainiert man folglich durch regelmäßige Selbstbefriedigung die persönliche Erregungsfähigkeit. Wichtig ist allerdings ein wenig Abwechslung, denn eine immer gleichbleibende Stimulation kann quasi zum Abstumpfen führen – man wird nicht nur weniger sensibel durch die Stimulation und braucht immer mehr, mehr und mehr, sondern man kann auch unempfindlicher gegenüber anderen Erregungsformen werden. Daher ist Abwechslung das Zauberwort! Und durch die Abwechslung lernt ihr euren Körper besser kennen und könnt euch besser auf die Stimulation durch euren Partner einlassen. Zu wissen, was genau man mag und was nicht, ist sehr wichtiger Punkt auf dem Weg zur sexuellen Zufriedenheit. Ein bisschen Inspiration zur Abwechslung findet ihr bei den Toy-Reviews.

Fazit

Regelmäßig Hand anlegen bringt nur Vorteile. Denn Masturbation macht weder blind noch unfruchtbar, sondern verbessert eure Gesundheit und euer Sexleben! Klingt nicht verkehrt, oder?

Genau genommen sind die Zusammenhänge ähnlich zu denen, die man auch bei regelmäßigem (guten) Sex beobachtet. Denn Sex ist gut für die Gesundheit, und das Wohlbefinden, hält fit, bringt Spaß und trägt maßgeblich zur emotionalen Verbindung zum Partner bei. Daher vergesst nie, Sex mit eurem Partner ein bisschen – oder bisschen mehr – Raum in eurem Leben einzuräumen. Und wenn ihr der Meinung seid, dass ihr das nicht brauchtschaut mal hier vorbei, denn da könnte mehr hinter stecken.

Literatur zum Nachlesen

[1] Gerressu, M., Mercer, C. H., Graham, C. A., Wellings, K., & Johnson, A. M. (2008). Prevalence of Masturbation and Associated Factors in a British National Probability Survey. Archives of Sexual Behavior, 37(2), 266–278. doi:10.1007/s10508-006-9123-6

[2] Giuliano, F., & Allard, J. (2001). Dopamine and sexual function. International Journal of Impotence Research, 13 Suppl 3(6), S18–28. doi:10.1038/sj.ijir.3900719

[3] Sprouse-Blum, A. S., Smith, G., Sugai, D., & Parsa, F. D. (2010). Understanding endorphins and their importance in pain management. Hawaii Medical Journal, 69(3), 70–1.

[4] Krüger, T. H. C., Haake, P., Hartmann, U., Schedlowski, M., & Exton, M. S. (2002). Orgasm-induced prolactin secretion: feedback control of sexual drive? Neuroscience and Biobehavioral Reviews, 26(1), 31–44. doi:10.1016/S0149-7634(01)00036-7

[5] Spiegel, K., Follenius, M., Simon, C., Saini, J., Ehrhart, J., & Brandenberger, G. (1994). Prolactin secretion and sleep. Sleep, 17(1), 20–7.

[6] Exton, M. S., Bindert, A., Krüger, T., Scheller, F., Hartmann, U., & Schedlowski, M. (1999). Cardiovascular and endocrine alterations after masturbation-induced orgasm in women. Psychosomatic Medicine, 61(3), 280–9. doi:10.1097/00006842-199905000-00005

[7] Haake, P., Krueger, T. H. C., Goebel, M. U., Heberling, K. M., Hartmann, U., & Schedlowski, M. (2004). Effects of sexual arousal on lymphocyte subset circulation and cytokine production in man. Neuroimmunomodulation, 11(5), 293–8. doi:10.1159/000079409

[8] Leitzmann, M. F., Platz, E. A., Stampfer, M. J., Willett, W. C., & Giovannucci, E. (2004). Ejaculation frequency and subsequent risk of prostate cancer. JAMA, 291(13), 1578–86. doi:10.1001/jama.291.13.1578

[9] Baker, R., & Bellis, M. (1993). Human sperm competition: ejaculate adjustment by males and the function of masturbation. Animal Behaviour, 46(5), 861–885. doi:10.1006/anbe.1993.1271

[10] Achtari, C., & Dwyer, P. L. (2005). Sexual function and pelvic floor disorders. Best Practice & Research Clinical Obstetrics & Gynaecology, 19(6), 993–1008. doi:10.1016/j.bpobgyn.2005.08.012

[11] Dorey, G., Speakman, M., Feneley, R., Swinkels, A., Dunn, C., & Ewings, P. (2004). Randomised controlled trial of pelvic floor muscle exercises and manometric biofeedback for erectile dysfunction. The British Journal of General Practice: The Journal of the Royal College of General Practitioners, 54(508), 819–25.

[12] Chen, J., Keren-Paz, G., Bar-Yosef, Y., & Matzkin, H. (2007). The role of phosphodiesterase type 5 inhibitors in the management of premature ejaculation: A critical analysis of basic science and clinical data. European Urology, 52(5), 1331–9. doi:10.1016/j.eururo.2007.08.005

Dieser Artikel ist im Mai 2016 erstmals veröffentlicht worden und wurde im August 2024 auf den neuesten Stand gebracht und in dieser aktualisierten Version neu gepostet.

Foto: ASAPScience / youtube.com

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