Im Rahmen der Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten wurde im Jahr 1990 das sogenannte Femidom erfunden. Die Idee dahinter war, dass sich die Frauen auch unabhängig vom männlichen Geschlecht vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen können sollen! Im Prinzip handelt es sich bei dem Femidom um einen im Verhältnis zum Kondom für den Mann breiteren Kunststoffschlauch, der am Ende und am Anfang mit einem Plastikring abschließt. Ein Ring wird tief in die Scheide eingeführt, sodass das Femidom die Scheidenwand von innen mehr oder weniger auskleidet. Der andere Ring verbleibt außerhalb der Scheide. Während des Geschlechtsverkehrs wird so der direkte Kontakt von Penis und Vagina durch die dünne Kunststoffwand vermieden.
Ich finde es wichtig, dass auch Frauen sich aktive vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen können. Der Pearl Index des Femidoms liegt zwischen 5-25 und ist stark abhängig von einem sicheren und routinierten Umgang mit dem Femidom. Die Preise für ein Femidom schwanken sehr stark zwischen 2 und 6 Euro. Am günstigsten habe ich sie im Kondomoutlet gesehen.
Es gibt nur sehr wenige Anbieter vom Femidom und die Form unterscheidet sich eigentlich nicht. Aber im Zuge meiner Recherche bin ich auf einen kleinen Fun Fact gestoßen, den ich hier noch erwähnen wollte. Im Jahr 2005 hat die Südafrikanerin Sonette Ehlers ein Femidom – das Rape-aXE -entwickelt, das vor Vergewaltigungen schützen soll. Es ist etwas starrer als die normalen Modelle und kann eingeführt bis zu einem Tag getragen werden. Die Wand ist mit kleinen Widerhaken ausgekleidet, die einem ungewünschten Geschlechtsverkehr einen schnellen Abbruch bereiten sollen. O.o Wow, das nenne ich Einfallsreichtum. Bilder könnt ihr euch hier anschauen.
Ich persönlich stelle mir Sex mit einem Femidom etwas schwieriger vor – rutscht es nicht hin und her? Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Femidom?
Foto: Image Point Fr. / shutterstock.com
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