Erinnert ihr euch noch daran, dass ich vor kurzem in Berlin zum Start der #Yourperfectmatch Kampagne von Jenapharm war? Nachdem meine letzten Tage etwas stressig waren, komme ich heute endlich dazu, mal meine Erlebnisse und Eindrücke vom #BreakUpandMoveBerlin Event niederzuschreiben….
Der Hintergrund dieser Veranstaltung wird durch diese beiden Aussagen ganz gut zusammengefasst…
Break up! – Mach Schluss mit den Dingen, die nicht gut für dich sind
And Move! – Finde heraus, was besser zu dir passt: #YourPerfectMatch
Da Jenapharm Veranstalter des Events war, ging es natürlich auch um Verhütungsaufklärung. Oft ist es ja so, dass man zum Frauenarzt geht, sich die Pille verschreiben lässt und diese dann über lange, lange Zeit einnimmt… Schließlich will man ja verhüten und die Pille ist dafür recht praktisch. Die Frage ist nur, ob die wirklich die beste Lösung ist?! Gibt es nicht auch Alternativen zu dieser erstbesten Wahl? Wer meinen Blog kennt und verfolgt, der wird das sicher wissen: JA, es GIBT Alternativen zur Verhütung. Und darüber zu informieren war der Hintergrund dieser Veranstaltung… zusammen mit einer bunten Mischung an Gesundheit, Lifestyle und Sport! Insgesamt also durchaus interessant!
Nun aber zu meinen Eindrücken. Am Freitag bin ich in Berlin angereist und habe noch einen sehr schönen Nachmittag mit einem guten Freund verbracht, dem ich an dieser Stelle noch einmal für diese Zeit danken möchte. Den Tag darauf – Samstag, Valentinstag, der 14.04.2015 – ging es dann bereits sehr früh los in Richtung Umspannwerk am Alexanderplatz. Hier kommt das erste Problem der Veranstaltung: sie fand an einem Samstag statt…. Um 8:00 Uhr morgens o.O Ich hatte damit kein Problem. Aber ich kenne seeeeehr viele Menschen, die an einem Samstagmorgen nicht unbedingt kurz nach 7 Uhr aufstehen wollen. Entsprechend leer war es auch bei meiner Ankunft, die Hallen haben sich im Laufe der Zeit aber noch ein wenig gefüllt. Trotzdem: Beim nächsten Mal sollte der Veranstalter vielleicht doch lieber daran denken, dass diese Uhrzeit für einige Leute weniger passend sein kann.
Direkt hinter dem Eingang hat ein Fotograf Fotos gemacht, auf denen die Mädels symbolhaft festhalten konnten, was ihr #BreakUp-Ziel ist. Dabei gab es ganz unterschiedliche Statements. Einige wollten Schluss machen mit ihrem extensiven Handykonsum, andere mehr Sport machen, ihren Shoppingwahn durchbrechen oder sich gesünder ernähren…. Und, und, und. Jeder von uns kann sicherlich mindestens eine Sache benennen, die er in seinem Leben besser verändern sollte. Mit all diesen Zielen wurde dann eine schöne Collage-Wand erstellt, die sich im Laufe des Tages weiter füllte!
Passend zu diesen guten Vorsätzen gab es dann auch gleich ein umfassendes Sportprogramm mit diversen Formen von Zumba und Yoga. Nach dem körperlichen Einsatz wurde man sehr lecker und gesund mit einem Fingerfood-Buffet verköstigt und konnte es sich bei zahlreichen gesunden Smoothies gut gehen lassen. Die perfekte Atmosphäre für viele interessante Gespräche! Ich habe an diesem Tag viele tolle Leute kennengelernt…
Unterhalten habe ich mich unter anderem auch mit Prof. Bühling, Frauenarzt aus Hamburg. Als Experte zum Thema Verhütung hat mich ein Gespräch mit ihm natürlich besonders interessiert. Ich finde es unheimlich wichtig, dass man von seinem Frauenarzt umfassend zum Thema Verhütung aufgeklärt wird, denn nur so kann man die für sich passende Entscheidung treffen. Zu diesem Schluss bin ich auch zusammen mit Prof. Bühling gekommen. Gemeinsam haben wir über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verhütungsmittel gesprochen mit dem Fazit, dass es nicht DIE Methode gibt, sondern eben jede Frau für sich das Mittel der Wahl finden muss. Verhütungsformen wie die Hormonspirale werden z.B. von vielen (aber weitaus nicht allen!) Frauen gut vertragen werden, da die Hormone nur sehr lokal wirken und dadurch stärkere Nebenwirkungen seltener auftreten als unter der Pille. Allerdings konnte mir eine Frage nicht wirklich beantwortet werden: Warum tauchen im Beipackzettel der Jaydess die gleichen Nebenwirkungen mit ähnlichen Häufigkeitsangaben auf wie bei der etwas stärker dosierten Mirena oder auch bei diversen Pillen? Sowas muss sich ja aus Studien ergeben? Ich kann mir das nur so beantworten, dass eine medizinische Angabe von „sehr häufigen“ Nebenwirkungen alle solche umfasst, die bei mehr als 10% der Anwenderinnen auftauchen. Die Spanne ist nach oben hin aber sehr groß… daher kann diese Gruppe sowohl Nebenwirkungen erfassen, die vielleicht bei jeder dritten Anwenderin auftauchen, aber auch solche, die nur bei etwa jeder zehnten ein Problem darstellen….
Ich rate jedem von euch, sich einen Frauenarzt zu suchen, der sich Zeit für eine ausführliche Beratung nimmt und bei dem ihr auch das Gefühl habt, dass dieser offen gegenüber verschiedenen Verhütungsmethoden ist. Nicht jeder möchte mit Hormonen verhüten, da diese durchaus auch Nebenwirkungen haben können (unabhängig von meinen Erlebnissen findet ihr Erfahrungen dazu z.B. hier). Über die Sicherheit der symptothermalen Methode waren Prof. Bühling und ich uns nicht so einig. Ich vertrete die Meinung, dass die symptothermale Verhütung durchaus machbar ist und auch nicht mit viel Aufwand verbunden ist. Mit dem ein oder anderen kleinen Hilfsmittel hat man sogar fast keine Arbeit mehr. Sicherlich muss man sich erst ein wenig mit seinem Zyklus auseinandersetzen und es gehört auch ein bisschen an Disziplin dazu, aber genauso, wie man jeden Tag die Pille schlucken muss, misst man zur symptothermalen Verhütung eben jeden Tag die Temperatur… und schon nach kurzer Zeit hat man ein Gefühl dafür entwickelt, was mit dem Körper los ist! Dass diese Methode aber von den meisten Frauen nicht in Erwägung gezogen wird, ist nicht verwunderlich: So steht zum Beispiel in der Aufklärungsbroschüre, die ich mir vom Event mitgenommen habe, dass „mithilfe […] einer recht komplizierten Rechenmethode“ die unfruchtbaren Tage im Zyklus ermittelt werden. Also, wenn das kompliziert sein soll, dann weiß ich auch nicht…
Ebenso eine coole Aktion war, dass man sich über Chat von einer Psychologin – der sympathischen Yvonne Keßel aus Frankfurt – rund um seine Fragen zum Motto #BreakUp beraten lassen konnte. Die Idee mit der Chatberatung via iPad war zwar gut, da man durch diese unpersönlichere Kommunikation weniger Hemmungen hat, aber ich würde sagen, dass persönliche 10-Minuten-Gesprächen noch effektiver gewesen wären. So kann man viel mehr erreichen, als wenn man mühselig über den Touchscreen Texte tippt.
Insgesamt war die Veranstaltung rundum gelungen und ich habe einen sehr schönen Samstag in Berlin verbracht, bei dem ich tolle Menschen kennengelernt habe und viele gute Gespräche geführt habe. Allerdings habe ich einen kleinen Kritikpunkt. Ganz nach einem der Hauptanliegen meines Blogs – nämlich umfassende und möglichst neutrale Aufklärung über Verhütung – habe ich auf diesem Event auch einen gewissen Fokus auf dieses Thema erwartet. Okay, es war ein Frauenarzt da und es liefen viele nette Mädels rum, die mit ihren iPads ein Verhütungsquiz gemacht haben. Aber am Ende ging es doch eher um Zumba, Yoga und gesundes Essen…. Es wurde fast zu einem kleinen Sportevent. Als es dann darum ging, dass Prof. Bühling über Verhütungsmethoden aufklären sollte, war kaum ein Mädchen da und aus dem geplanten Vortag wurde ein 3-Leute-Gespräch. Das fand ich persönlich sehr schade… denn ich glaube nicht, dass viele Mädels nach diesem Event wirklich aufgeklärter nach Hause gegangen sind. Aber die Chance ist natürlich nicht vertan: So kann man sich ja zum Beispiel auf meinem Blog über diverse Verhütungsmittel informieren. Und wenn ihr Fragen habt, zögert bitte nicht, mich anzuschreiben! Ansonsten gibt es natürlich auch zahlreiche weitere Infoseiten zu diesem Thema im Internet, allerdings in der Regel von Pharmafirmen. Passen zu dem Event könnt ihr zum Beispiel einen recht umfangreichen Überblick auf der Infoseite von Jenapharm erhalten. Allerdings mag ich diese Informationsseiten von Pharmafirmen nicht so gerne… letztendlich wollen diese ja auch nur verkaufen 🙂
Foto 3 und 4: Jenapharm GmbH & Co. KG
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