Die Billingsmethode erfasst die Veränderungen des Zervixschleims während des weiblichen Zyklus. Aufgrund der variierenden Hormonverhältnisse im Laufe eines Zyklus verändert sich auch die Konsistenz des Schleims, der vom Muttermund abgegeben wird. Um den Eisprung herum ist dieser sehr flüssig, klar, vergleichbar mit rohem Eiweiß. Man spricht auch von „spinnbar“ (zwischen zwei Fingern kann man einen glitschigen, langen, durchsichtigen Faden ziehen). Nach dem Eisprung wird der Schleim relativ schnell wieder deutlich fester, weißlich-trüb, bis hin zu bröckelig. Das klingt jetzt alles erstmal komisch… Und das Einschätzen der Konsistenz des Zervixschleims ist eine kleine Kunst für sich. Je nachdem, wie gut man diese beherrscht, kann man allein durch die Schleimbeobachtung seinen fruchtbaren Zeitraum ermitteln und – vorausgesetzt man ist in der fruchtbaren Zeit enthaltsam – mit einen Pearl Index zwischen 5 und 15 verhüten. Das allein ist aber natürlich noch sehr unsicher – dennoch immerhin vergleichbar mit einem Diaphragma!

Leider werden unter dem Begriff natürliche Familienplanung häufig auch unsichere Methoden verstanden, wie zum Beispiel auch die Kalendermethode. Bei dieser Methode werden anhand der Zykluslänge die Tage abgezählt, die vermeidlich unfruchtbar sind. An diesen Tagen darf man dann ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. ABER: Sobald der Zyklus nicht 100 %ig regelmäßig ist, kann die Vorhersage auch mal direkt in den Eisprung hineinrutschen. Man schätzt den Pearl Index dieser Methode auf 40, was daran liegt, dass die meisten Frauen keinen absolut regelmäßigen Zyklus haben.

Bei diesem Pearl Index kann man nur verstehen, warum im Allgemeinen eine hohe Skepsis gegenüber natürlichen Verhütungsmethoden besteht. Denn Sinn der Verhütung ist es ja, eine Schwangerschaft zu vermeiden! Und weder die Schleimbeobachtung noch die Kalendermethode sind dafür effektiv genug… Aber mit der symptothermalen Verhütung kann man ohne Nebenwirkungen, ohne Hormone und mit einer Sicherheit vergleichbar zur Pille verhüten. Lest selbst!

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