Die Temperaturmethode weist einen Pearl Index von 1-3 auf und gehört somit schon zu den sicheren Verhütungsmitteln. Damit ist sie der erste Beweis dafür, dass die natürliche, hormonfreie Verhütung mehr ist als vages Abschätzen der fruchtbaren Tage, wie es bei der Billings- und Kalendermethode der Fall ist. Die Grundlage der Temperaturmethode ist, dass sich das Verhältnis von Östrogenen und Gestagenen während des Zyklus verändert, was sich auch auf die Körpertemperatur auswirkt. Nach dem Eisprung steigt die Körpertemperatur minimal an (etwa 0,2 °C) und bleibt bis zur nächsten Blutung auf diesem erhöhten Niveau (die sogenannte Hochphase). Mit dem Einsetzen der Regelblutung sinkt die Temperatur wieder. Diesen Verlauf kann man anhand von Temperaturkurven erkennen, die nach bestimmten Regeln ausgewertet werden und auf diese Weise ziemlich genau die unfruchtbaren Tage vorhersagen können. So kann man mit wenigen und einfachen Mitteln schon relativ sicher verhüten. Die hohe Sicherheit der Methode ist aber natürlich nur gewährleistet, wenn man in den fruchtbaren Tagen enthaltsam ist.
Und jetzt kommt die gute Nachricht. Die Sicherheit kann sogar noch verbessert werden! Kombiniert man nämlich die Temperaturauswertung mit der Beobachtung des Zervisschleim, wie sie auch bei der Billingsmethode durchgeführt wird, erreicht man die Perfektion der natürlichen Verhütung mit einer Sicherheit vergleichbar zur Pille – die symptothermale Methode!
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